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Urlaub vom Urlaub…
Wir sind für eine Woche in Deutschland, wo wir einige Verpflichtungen haben und ein paar von euch auch wieder persönlich treffen werden. Über unsere Erfahrungen und ob wir einen Kulturschock erlebt haben, werden wir an dieser Stelle natürlich wieder berichten.In der zweiten Woche bekommen wir hier in Schweden tatsächlich Besuch von Freunden, denen wir unsere volle Aufmerksamkeit widmen werden. Bis dahin erscheinen auf diesem Blog etwas weniger Artikel, aber wir haben ein bisschen vorbereitet, damit euch die Wartezeit nicht ganz so lange vorkommt. Im Mai werden wir dann nicht nur wieder mit den Beiträgen durchstarten, sondern neben Reiseberichten auch ein bisschen philosophischere Themen anschneiden und von unseren Experimenten in Sachen…
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Vill du fika…?
Nein, hinter dieser Frage verbirgt sich keine unanständige Aufforderung! Vielmehr handelt es sich um die Frage nach einem gesellschaftliches Ereignis, das in Schweden fast heilig ist: der ausgedehnten Kaffeepause. Das Wort „Fika“ ist aus dem Alltag nicht wegzudenken und man legt gerne während der Arbeit (gerne einmal am Vor- und einmal am Nachmittag) eine Pause mit Kolleg*innen ein. Völlig anders als in Deutschland (wo teilweise schon der Gang zur Kaffeemaschine kritisch kommentiert wird, sobald er länger als drei Minuten dauert) ist der/die/das Fika (wir persönlich benutzen den Artikel „die“, da es deutsch am ehesten „die Kaffeepause“ interpretiert werden kann, allerdings wäre der Artikel „das“ richtiger) auch in der schwedischen Arbeitswelt…
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Sölvesborg
Sölvesborg ist eine kleine Stadt im südwestlichen Ende von Blekinge. Die Stadt gibt es bereits seit dem Mittelalter, jedoch zeigt dies nur noch die Nikolaikirche. Die Nikolaikirche wurde am Ende des 13. Jahrhundert gebaut und liegt im Stadtzentrum von Sölvesborg. Wenn man in Sölvesborg ist, sollte man einen kurzen Besuch der Kirche mit einplanen, sie ist im Inneren hübsch bemalt, zudem findet sich dort auch der Runenstein DR356. Wer sich eher für moderne Architektur interessiert kommt in Sölvesborg auf seine Kosten. Die Sölvesborgsbron ist eine 760 Meter lange Brücke und verbindet die Innenstadt mit dem Stadtteil Ljungaviken. Die Brücke ist nur für Fußgänger und Radfahrer geeignet. Es gibt eine kleine…
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Vorhänge verboten!
Dies klingt lustig, ist aber kein Scherz. Im 17. Jahrhundert gab es in Schweden ein Gesetz welches das Anbringen von Vorhängen verboten hatte. Es gibt mehrere Theorien woran das liegen könnte. Am wahrscheinlichsten scheint mir die Theorie der Brandverhütung. Denn wie ich schon in einem andren Beitrag erwähnte, haben die Schweden früher Kerzen in ihre Fenster gestellt um den Heimkehrenden und Wanderern den Weg zum Haus zu leuchten. Vorhänge sind meist aus leicht brennbaren Materialen, welches in Kombination mit einer Kerze am Fenster eine eher schlechte Idee ist. Die meisten schwedischen Häuser waren (und sind es noch immer) aus Holz. Eine unbeaufsichtigte Kerze konnte durch einen „Gardienenbrand“ hier also schnell…
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Brücke oder Fähre…
Ein Aspekt bei der Planung unserer Reise war die Reiseroute nach (und von) Schweden. Im Jahr 2019 sind wir mit der Nachtfähre von Travemünde nach Trelleborg gefahren und 2021 (nach einer Übernachtung in Schleswig) über die Storebælts- und Öresundbrücke durch Dänemark. Also war auch diesmal die Frage, welche Lösung sinnvoller und preiswerter ist. Da wir die Strecke insgesamt vier Mal zurücklegen werden (wir sind Ende April für eine Woche in Deutschland), müssen wir auch das berücksichtigen. Eine Recherche bei den Fähranbietern ergibt, dass nur TT-Line zum derzeitigen Zeitpunkt Buchungen zulässt. Mit einer Innenkabine und ohne Frühstück kostet der ganze Spaß (4 Überfahrten in der Nacht) rund 1200€. Nach unserer Erfahrung…
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Jönköping
Die Stadt Jönköping („Jönschöping“) liegt am südlichen Ende des Vättern. Der Vättern ist der zweitgrößte See Schwedens. Jönköping liegt in der Provinz Småland und hat bereits im Jahr 1284 Stadtrechte erhalten. In Jönköping waren wir bisher in (fast) jedem unserer Schwedenurlaube und es zählt zu einer unseren liebsten Städte. Es ist eine alte Industriestadt und war auf die Zündholzherstellung spezialisiert. Ein Streichholzmuseum zeugt noch jetzt von dieser Geschichte. Leider haben wir es noch nie in dieses Museum geschafft (weil es nur am Samstag geöffnet hat) und können somit leider kein Feedback geben, es steht aber noch auf unserer Liste für den nächsten Besuch. In Jönköping finden sich viele kleine Cafés,…
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Hüttenromantik…
Unsere erste Unterkunft war ja eine kleine schwedenrote Blockhütte, die vor etwa 100 Jahren erbaut wurde und seither hin und wieder umgebaut und renoviert wurde. Grundsätzlich ist das ein recht romantisches Bild. Dummerweise war die Bauweise zu dieser Zeit auch eine andere: Auf ein Stein-/Beton-Fundament wurden behauene Baumstämme aufeinandergelegt und die Zwischenräume mit einem Erde-Stroh-Moos-Gemisch ausgestopft. Anschließend kamen dann die Balken für den Boden zwischen die Wände, in späteren Jahren wurde der Boden dann noch mit Glas- oder Steinwolle gedämmt und neue Bretter darüber genagelt. Außen hat man dann irgendwann noch vertikal verlaufende Bretter genagelt und rot gestrichen, später kamen dann noch Fenster mit Zweifachverglasung hinzu, auf die aus optischen…
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Wohin mit dem Schrank…
Im letzten Beitrag habt ihr erfahren, warum unser Kofferraum mit einem Büro, einer Praxis und den Küchensachen gefüllt ist. Was uns in unserer Sammlung jetzt noch fehlt, ist der Kleiderschrank. Unsere Reise begann im Februar und endet im Juli, also werden wir in Schweden drei Jahreszeiten erleben. Da wir im Winter starten, benötigen wir als erstes warme Pullis und warme Jacken, sowie warme Schuhe. Im Sommer können wir dann mit den warmen Sachen nichts anfangen und es sind eher dünne Pullis und Jacken (Sommer heißt: tagsüber angenehme 24 Grad) angesagt. In diesem Fall „mogeln“ wir ein wenig, denn wir kommen Ende April für eine Woche nach Deutschland zurück und können…
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Geduld
Bald gibt es einen neuen Beitrag. Genau genommen zwei. Im zweiten wird auch erklärt, warum es im Moment so lange dauert. 😉
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Ein Büro muss mit…
Naja, eigentlich ein Büro und eine Praxis. Das ist die Bedingung dafür, dass wir unterwegs ein wenig Geld verdienen können. Evi ist Ernährungstherapeutin (*unbezahlte Werbung 😉 ) und bietet Onlinesprechstunde an. Dafür benötigt sie einen Laptop mit Kamera und ein Headset mit Mikrofon. Außerdem fotografiert sie und bearbeit die Bilder – auch dafür reicht ein Laptop. Fein, der nimmt nicht viel Platz weg! Meine Frau ist also recht pflegeleicht. Kommen wir also zum komplizierten Teil unserer Beziehung: Ich bin (vereinfacht gesagt) Technischer Zeichner. (Genau genommen Bautechniker/Fachplaner/Energieberater, aber das führt hier zu weit.) Die Erstellung von Bauplänen biete ich während meiner Abwesenheit gar nicht an, denn dazu muss ich für Beratungsgespräche…