Göteborg
Die Stadt mit der zweiten Chance. Als wir 2015 das erste Mal in Göteborg waren, haben wir einen klassischen Reiseführer zu Rate gezogen. Es war ein Desaster. Am Ende des Tages waren wir genervt, gestresst und erschöpft. Seitdem haben wir stets einen großen Bogen um diese Stadt gemacht.
Dieses Jahr wollten wir Göteborg eine zweite Chance geben. Ich habe mich informiert und recherchiert, was wir machen könnten. Hier jedoch zunächst ein paar allgemeine Infos zu Göteborg bis ich zu unserer eigenen Planung komme: Göteborg ist die zweitgrößte Stadt Schwedens und liegt in der Provinz Västra Götalands län. Die Großstadt ist an der Westküste gelegen und der Seehafen bleibt das ganze Jahr eisfrei, das Klima ist eher gemäßigt und im kältesten Monat sinken die Temperaturen auf max. -3 Grad. Im Sommer klettern die Temperatur auf durchschnittlich 21 Grad.
Kommen wir nun zu den Sehenswürdigkeiten, die über verschiedene Quellen empfohlen werden. Zunächst Liseberg, ein Freizeitpark der Mitten in Göteborg liegt und auch von der Autobahn gut zu sehen ist. Der Hafen, das Maritiman, die Feskekörka, der Avenyn mit Poseidon sowie der Stadteil Haga werden meist direkt danach aufgezählt. Nicht alles davon haben wir gesehen aber kommen wir nun zu unseren persönlichen Erfahrungen.
Die Feskekörka ist eine Markthalle für Fisch und Meerestiere. Sowohl bei unserem ersten als auch bei unserem zweiten Besuch war die „Fischkirche“ leider geschlossen.
Der Avenyn oder auch die „Prachtstraße“ hat einige schöne alte Gebäude, ist jedoch sehr laut und stark befahren. Die Poseidonstatue am Ende der Straße ist sehr groß aber viel interessanter ist das sich dahinter befindliche Kunstmuseum.
Für die unter euch, die sich für Kunst interessieren: plant ausreichend Zeit für das Kunstmuseum ein. Laut Google verbringen die meisten Menschen hier 1,5-2 Std. Wir waren 2,5 Stunden im Museum und haben leider nicht alles geschafft. Die Sonderausstellung konnten wir daher nicht mit ansehen. Ein Besuch rentiert sich auf jeden Fall und es waren einige sehr beeindruckende Kunstwerke dabei. Da Kunst ja bekanntlich Geschmacksache ist, schaut vorher welche Ausstellung derzeit ist. Bei uns waren gerade Van Gogh, Monet und weitere große Künstler ausgestellt. Einen weiteren Tipp bezüglich der Kunst habe ich noch für die, die selbst künstlerisch aktiv sind. Der Kunstladen „Kreatima“ liegt ca. 20 Gehminuten entfernt vom Museum und man findet alles was das Künstlerherz begehrt.
Kommen wir nun zum Stadtteil Haga. Im Haga findet ihr schöne alte, weißgestrichene Holzhäuser in denen sich kleine Souvenirshops, Secondhand-Läden und Cafés befinden. Das Haga ist bei Touristen sehr beliebt und das merkt man leider auch. Die Preise in den Cafés sind deutlich höher als wir es gewohnt sind. Auf jeden Fall lohnt sich aber der Aufstieg zum Skansen im Haga. Auch wenn die 191 Stufen (Florian hatte wohl Zeit zum zählen) etwas anstrengend sein können, der Ausblick ist es wert.
Am Abend waren wir dann nach unserem Museumsbesuch hungrig. Auf der Suche nach etwas Essbaren (und leistbaren) sind wir im Steampunk Lab gelandet. Es ist ein interessantes Lokal mit Einrichtung im Stil des Steampunks, einfachen Gerichten, einer sehr langen Gin-Liste und sehr freundlicher Bedienung. Uns hat es sehr gut gefallen und wir können es nur empfehlen.
Leider war die Zeit zu knapp und wir haben nicht alles geschafft, was wir sehen wollten. Deswegen kommen wir sicherlich nochmal zurück nach Göteborg um die noch offenen Punkte auf unserer persönlichen Liste zu besichtigen.
Evis persönliches Fazit: Göteborg ist laut, voll und teuer. Es hat aber auch seine schönen und ruhigen Ecken. Besonders mein Künstlerherz war im Kunstmuseum und auch im Kreatima glücklich.
Florians Tipp: Das Parken kann in Göteborg teuer und schwierig sein. Auch hört man immer wieder von aufgebrochenen Autos. In der Sten Sturegatan gibt es ein neues Parkhaus an den Sportplätzen, mit ausreichend großen Stellplätzen und Kameraüberwachung an jedem Ausgang. Kostenpunkt: 18€ für 9 Stunden.